Die Samtgemeinde Aue erwartet ihre Partner und Freunde aus Ludza in Lettland. Damit verbunden ist ein umfangreiches Programm.
Am Samstag den 16.07. von 15:00 – 17:00 Uhr, findet im Uelzener Rathaus eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Ukrainekrieg – aktuelle Situation und wie geht es weiter?“, statt. Die Podiumsteilnehmer sind: – Jörg Hillmer (Landtagsabgeordneter Niedersachsen), – Lena Düpont (EU Abgeordnete), – Ināra Silicka (1. stellv. Bürgermeisterin des Novads Ludza/ Lettland), – Lars Köhler (Jobcenter Uelzen), – Eleonora Obrumāne (Leiterin des Kinder- und Jugendzentrums im Novads Ludza/ Lettland), – Michael Müller (Samtgemeindebürgermeister Aue). Moderator wird Jörg Formella (Bürgermeister Bad Bodenteich) sein.
Im Anschluss werden Jugendgruppen vor dem Rathaus musikalisch einen kurzen Einblick in die lettische Kultur geben.
Die musikalischen Jugendgruppen präsentieren am Sonntag den 17.07. ab 14:00 Uhr ein Event in der Musikmuschel im Kurpark am See in Bad Bodenteich. Seien Sie als Zuschauer ein Teil dieses Events. Nach der Aufführung, darf ein reger Austausch stattfinden. Selbst ein direkter Dialog mit den Letten ist möglich. Wer meint, dass die sprachliche Verständigungshürde zu groß ist und ein Übersetzungsprogramm nicht mehr hilft, kann sich an einen vor Ort befindlichen Übersetzer wenden.
Die Musikgruppen sieht man vor dieser Veranstaltung nicht nur nach der Podiumsdiskussion, sondern bereits am Samstagvormittag/ -mittag beim BioGut Bauck in Bodeneich.
Der Eintritt zur Podiumsdiskussion und zum Musikevent ist kostenlos. Dieses Programm wird durch die EU, die Samtgemeinde Aue, dem Novads Ludza, dem Komitee für internationale Partnerschaften in Uelzen und dem Freundeskreis Ludza e.V. getragen.
Es gibt viele weitere Programmpunkte, mit den lettischen Freunden. Eine neue Partnerschaftsurkunde wird unterschrieben, zwischen der Samtgemeinde Aue und dem Novads Ludza, dass durch eine Gebietsreform neu strukturiert wurde. Die Samtgemeinden lernen sich näher kennen und verstehen, und unterhalten sich über unterschiedliche Fördermaßnahmen und –möglichkeiten. Dabei helfen aber nicht nur Gespräche, sondern auch Besuche einiger Firmen, wie z.B. Werkhaus, die die Herstellung von nachhaltigen, ökologischen Produkten vorstellen, in Verbindung mit einem sozialen und familienfreundlichen Betrieb. Auch auf die Jugendgruppen wartet ein weiteres reges Programm. Die Wichtigkeit gemeinsam für Frieden und Freiheit innerhalb der EU zu stehen, wird eine große Rolle spielen.
Dieser Besuch findet endlich im 3. Anlauf statt. Durch die Coronapandemie wurde die Reise jedes Jahr aufs Neue verschoben. Auch in diesem Jahr war der Besuch nicht gesichert. Durch den russischen Angriff in der Ukraine gab es einige Hürden. Das Novads (ähnlich einer Samtgemeinde) Ludza, liegt im Dreiländereck: Lettland – Russland – Belarus. Wegen dringender Termine durch die Nato-Osterweiterung kann der Bürgermeister aus Ludza sich nicht wie geplant an der Reise beteiligen. Das Baltikum und besonders unsere Ludzaner schauen mit noch stärkeren Besorgnissen zu ihrem russischen Nachbarn. Ihnen ist auch viel bewusster, dass Russland gerne einen direkten Zugang zum abgeschnittenen Kaliningrad hätte. Aber auch von den Grenzübertritten 2021 von Belarus in die EU, war das Novads Ludza betroffen. Das die Letten diesen Besuch trotzdem ermöglichen, zeigt wie wichtig ihnen der Kontakt zu den deutschen Freunden ist.
Die Samtgemeinde Aue kennt Zeiten, in denen sie von einer deutsch-deutschen Grenze vom Nachbarn getrennt wurden. Bei den Freunden aus Ludza ist es noch nicht so lange her, dass sie unter einem anderen Land beherrscht wurden. Wie wichtig und schwierig der Erhalt von Frieden und Freiheit ist, wird den Städtepartnern nach den letzten Ereignissen sehr bewusst und sie zeigen im Rahm ihrer Möglichkeiten Verantwortungen.